Marie Luise Nebuschka an Ernst Haeckel, Dresden, 6. August 1917

6.8.17.

Dresden-Klotzsche

Bahnhofstr. 8.

Hochverehrte Exzellenz!

Für Ihre herzlichen Worte sage ich Ihnen meinen innigsten Dank. Daß ich nun wirklich das Glück haben soll, Sie, hochverehrte Exzellenz, kennen zu lernen, kann ich kaum fassen.

Hoffentlich ist das Schicksal mir hold u. wird dieser langgehegte Wunsch endlich Wahrheit.

Und bitte, Exzellenz, glauben Sie nicht, daß ich mir irgend welche Illusionen mache.

Die Stunden mit Ihnen werden viel, || sehr viel für mich sein u. die Erinnerung daran wird mir oft über manches Traurige hinweg helfen.

Ich will Sie heute nicht länger in Ihrer Arbeit stören. Haben Sie vielen, herzlichen Dank für alles.

Nach dem 20. des werde ich hoffentlich so glücklich sein, mich Ihnen anzumelden. Daß Sie, liebste Exzellenz so viel leiden müssen, tut mir sehr weh.

Ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen recht baldige Besserung; mehr kann ich ja leider nicht aus der Ferne. – –

– Unsere Haide blüht so schön, jetzt schon. Es wird früh Herbst dies Jahr. –

Ich darf nun sagen „auf Wiedersehen.“ u. bin mit größter Hochachtung

Ihre ganz ergebene

stets dankbare Lissi Nebuschka.

Brief Metadaten

ID
23995
Gattung
Brief ohne Umschlag
Entstehungsort
Entstehungsland aktuell
Deutschland
Entstehungsland zeitgenössisch
Deutsches Reich
Datierung
06.08.1917
Sprache
Deutsch
Umfang Seiten
2
Umfang Blätter
2
Format
14,8 x 19,2 cm
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
EHA Jena, A 23995
Zitiervorlage
Nebuschka, Marie Luise an Haeckel, Ernst; Dresden; 06.08.1917; https://haeckel-briefwechsel-projekt.uni-jena.de/de/document/b_23995