Wilhelm Osterwald an Ernst Haeckel, Merseburg, 15.12.1853

Ich rechne stark auf Ihre Nachsicht, lieber Freund, und hoffe Sie werden mir meine Schreibefaulheit nicht nachtragen, sondern mich „trotz alle dem“ bald wieder durch einen Brief erfreuen. Ich stecke wieder bis über den Hals in den Arbeiten u. komme auch heute nicht zu einem vernünftigen Brief. –

Ich schicke Ihnen Prospect und Probenummer eine[r] neuen populären naturhist. Zeitschrift mit, an der auch ich – lachen Sie nicht! – mich betheilige u. die ich Ihrem Wohlwollen und Ihrer Theilnahme angelegentlichst empfehle. Wenn sie keine anderes Verdienst hätte, als der unaussprechlichen Seichtigkeit Ule-Müllers entgegen zu treten, so wäre es schon etwas. Gern schickte ich Ihnen auch ein Exemplar meines „Im Grünen“, das allerliebst ausgestattet bei Franz Duncker vom Stapel gelaufen ist, aber die Exemplare sind mir ausgegangen. Wenn Sie nach Berlin kommen, werden Sie bei Ihrer Fr. Mutter eins vorfinden. –

Für heute Ade! Meine Frau u. die Kleinen (Sie wißen doch, daß seit Juni zu dem kleinen Ernst auch noch ein kleiner Karl da ist?) laßen bestens grüßen.

Treulichst der Ihrige

Merseburg, d. 15/12 53. Osterwald.

Brief Metadaten

ID
23800
Gattung
Brief ohne Umschlag
Entstehungsort
Entstehungsland aktuell
Deutschland
Entstehungsland zeitgenössisch
Königreich Preußen (Provinz Sachsen)
Datierung
15.12.1853
Sprache
Deutsch
Umfang Seiten
1
Umfang Blätter
1
Format
13,5 x 21,5 cm
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
A 23800
Zitiervorlage
Osterwald, Wilhelm an Haeckel, Ernst; Merseburg; 15.12.1853; https://haeckel-briefwechsel-projekt.uni-jena.de/de/document/b_23800