Wilhelm Ostwald an Ernst Haeckel, Grossbothen, 19. November 1913

Dr. Wilh. Ostwald

Gross-Bothen, Kgr. Sachsen

Landhaus Energie

19.11.1913

Herrn Prof. Dr. Ernst Haeckel, Exc., Jena

Sehr verehrter und lieber Freund

Herzlichen Dank für das anmutige Lebenszeichen, das ich heute von Ihnen erhielt und das

mir schon beim ersten Durchblättern viel Freude gemacht hat.

Vom Bunde kann ich Ihnen Gutes melden. Die Jugendbewegung ist kräftig in Angriff genommen. Einerseits dadurch, dass monistische Jugendvereinigungen in den Ortsgruppen gebildet werden, nachdem Hamburg uns in dieser Beziehung mit gutem Beispiel vorangegangen ist, und andrerseits durch die Entstehung akademischer Ortsgruppen unter

den Studenten, wovon Leipzig das erste Beispiel in Deutschland geliefert hat, nachdem in Wien schon vor einem halben Jahre eine solche Ortsgruppe entstanden ist. ||

Letztlich habe ich in Berlin zwei Vorträge gehalten, von denen namentlich der letzte „Religion und Monismus“ einen starken Eindruck gemacht hat.

Andrerseits erzielt Dr. Aigner mit seinen Vorträgen über Lourdes in katholischen Ländern

glänzende Erfolge.

So bemühen wir uns alle, dass wir an Ihrem kommenden 80. Geburtstag gut vor Ihnen bestehen können.

Mit den herzlichsten Grüssen

Ihr ganz ergebener

W Ostwald

Brief Metadaten

ID
23774
Gattung
Brief ohne Umschlag
Entstehungsort
Entstehungsland aktuell
Deutschland
Entstehungsland zeitgenössisch
Deutsches Reich
Zielort
Zielland
Deutschland
Datierung
19.11.1913
Sprache
Deutsch
Umfang Seiten
2
Umfang Blätter
2
Format
16,0 x 22,4 cm
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
EHA Jena, A 23774
Zitiervorlage
Ostwald, Wilhelm an Haeckel, Ernst; Grossbothen; 19.11.1913; https://haeckel-briefwechsel-projekt.uni-jena.de/de/document/b_23774