Wilhelm Ostwald an Ernst Haeckel, Grossbothen, 25. November 1911

Dr. Wilh. Ostwald

Gross-Bothen, Kgr. Sachsen

Landhaus Energie

25.11.11

Verehrter und lieber Freund:

Ich habe gestern vergessen, bezüglich der Zinsen Auskunft zu geben, die unser Stifter bereits

von dem Gesamtbetrage zahlen will. Mir scheint, dass die Zinsen von 25 000 M, die insgesamt für den Monistenbund bestimmt sind, wären an dessen Geschäftsstelle abzuführen; die von 10000 für das Weimarer Kartell dorthin und die von 15 000 für das phyletische Museum und die Haeckelstiftung an Sie, bzw. die Stiftungsverwaltung.

Dabei muss ich mich freilich fragen, warum sich Ihr Verehrer eigentlich nicht die Freude

macht, bereits bei Lebzeiten die Wirkung seiner schönen Tat zu geniessen. Da er auch die

Zinsen hergibt, verzichtet er ja auf die Nutzniessung des Kapitals und könnte dieses direkt an die betr. Stellen übermachen. Namentlich dem Weimarer Kartell käme jetzt eine solche grosse Hilfe wie gerufen, da doch die bevorstehenden Wahlen eine kräftige Aktion verlangen.

Mit vielen Grüssen Ihr ergebener

W Ostwald

Brief Metadaten

ID
23765
Gattung
Brief ohne Umschlag
Entstehungsort
Entstehungsland aktuell
Deutschland
Entstehungsland zeitgenössisch
Deutsches Reich
Datierung
25.11.1911
Sprache
Deutsch
Umfang Seiten
1
Umfang Blätter
1
Format
22,0 x 28,1 cm
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
EHA Jena, A 23765
Zitiervorlage
Ostwald, Wilhelm an Haeckel, Ernst; Grossbothen; 25.11.1911; https://haeckel-briefwechsel-projekt.uni-jena.de/de/document/b_23765