Hein, Walther

Walther Hein an Ernst Haeckel, Jena, 20. Juli 1885

Jena, den 20. Juli 1885.

Hochverehrter Herr Professor!

Es thut mir herzlich leid, auch diesesmal der Ehre Ihrer persönlichen Bekanntschaft nicht theilhaftig werden zu können. Einerseits fürchte ich nämlich infolge meines ersten Vorsprechens in Ihrer Wohnung, mein Besuch könnte Ihnen heute ungelegen kommen; außerdem bin ich genöthigt, morgen früh bereits weiterzureisen. So will ich mich mit || meinen Schwestern Ihnen wenigstens bildlich vorstellen und Ihnen zugleich die letzte Photographie meiner lieben, damals noch vereinten Eltern übersenden.

Mit der nochmaligen Versicherung aufrichtigen Bedauerns verbleibe ich Ihr

ergebenster

Walther Hein

stud. arch.