Ludwig Finsterbusch an Ernst Haeckel, Mülheim an der Ruhr, 3. Januar 1902
Mülheim Ruhr, d. 3.1.02.
Den allerherzlichsten Dank von mir u. meiner Frau für den illustrierten Neujahrswunsch u. zugleich für die Zusendung der Java-Reisebriefe. Voriges Jahr um diese Zeit machtest Du den Fehltritt in Sumatra. Ja, Du Glücklicher, Du kannst mit Goethe sprechen: Was man in der Jugend wünscht, das hat man im Alter die Fülle. Möge die volle Gesundheit u. geistige Frische u. reger Kampfesmut auch im Jahre 1902 bleiben, u. uns beiden vergönnt sein den Geschichten auf unserem Planeten noch eine Zeitlang zuschauen zu dürfen.
Mit freundlichem Gruß von Haus zu Haus
Dein Ludwig Finsterbusch.
Bei mir ist alles gesund; der jüngere Sohn 19 Jahr alt wählt das Hüttenfach als Beruf. –
[Adresse]
Herrn Professor Dr. Ernst Haeckel
Jena.