Adelgunde F. Pullar an Ernst Haeckel, Perth, 12. Juli 1887
ROSEBANK
PERTH N B
12. July 1887
Geehrter Herr Professor Haeckel.
Ich erlaube mir Ihnen hiermit meinen Neffen Otto Seehagen zu empfehlen, und würde ich Ihnen zu bestem Dank verpflichtet sein, wenn Sie ihm erlauben würden, Ihre Familie manchmal zu besuchen. Mein || Neffe wurde von dem Berliner Arzt gerathen, sich seiner Gesundheit wegen, in Jena aufzuhalten, und besucht er augenblicklich das Gymnasium und wohnt bei Herrn Prof. Dr. Leo Sachse Villa Sachse am neuen Forstweg.
Mein Gatte ist gestern mit meinem Sohn Hubert nach Homburg gereißt, || ich konnte ihn leider nicht begleiten, da meine Gesundheit noch nicht kräftig genug ist.
Ich hoffe es geht Ihnen und Ihrer Familie gut, und erinnere ich mich noch gern an unseren Besuch in Jena.
Mit bestem Gruß an Ihre werthe Frau Gemahlin und an Sie
bin ich Ihre
Adelgunde F. Pullar