Johannes Proelß (Frankfurter Zeitung) an Ernst Haeckel, Frankfurt a.M., 14. Juli 1881
Frankfurter Zeitung
und
Handelsblatt.
Redaktion.
Frankfurt a. M., den 14. Juli 1881
Hochverehrter Herr Professor!
Seit einiger Zeit an die Spitze des Feuilletons der Frankfurter Zeitung gerufen, empfinde ich es als Bedürfniß, einige der ersten Führer des deutschen wissenschaftlichen Freisinns für die Mitarbeit anzuwerben. Sie sind einer der wenigen Denker und Forscher, welche in der Lage sind, Fragen der Wissenschaft klar und verständlich für ein größeres Laienpublikum zu behandeln. Gewiß tragen Sie irgend ein Thema in der Seele mit sich herum, für das Sie gern einmal eine größere Gemeinde interessiren würden. Unsere Zeitung, die verbreitetste der deutschena Blätter großen Styls, würde stets gern Ihnen die Rostra bieten. Ich bin in der Lage, Ihnen für ein Feuilletons ein Honorar von 100 M. zu gewähren.
Hochachtungsvoll
Ihr ergebener
Joh. Proelß.
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