Pauline Raudnitz an Ernst Haeckel, Prag, 15. Februar 1914

15.2. | 1914

Prag II

Mariengasse 39

Hochverehrter Mann,

mit dem glücklichen Rechte, dass Sie meinem Vater freundschaftlich gesinnt waren, mit diesem Frohgefühl kam ich damals mit Ostwalds Schaar nach Jena und bestand bei Ihrem Secretär auf einer Sonderaudienz, welche mir und || meinem Gatten auch liebevoll gewährt ward, sowie zwei liebe Küsse vom heiligen Manne, um welche mich die Häckelverehrer nicht wenig beneideten.

Wie Tausende und Abertausende bringe ich Ihnen, verehrter Mann, heute meine innigsten, zärtlichsten Wünsche dar für Ihr Wohl, für Ihr weiteres Glück; ‒ ich hole mir aber wieder zwei Küsse || von den weisen Lippen wie einen Segen, der Ihnen rückstrahlt aus meinem Danke.

Ihre

Pauline Raudnitz

geb. Svoboda

Brief Metadaten

ID
22248
Gattung
Brief ohne Umschlag
Entstehungsort
Entstehungsland aktuell
Tschechien
Entstehungsland zeitgenössisch
Österreich-Ungarn
Datierung
15.02.1914
Sprache
Deutsch
Umfang Seiten
3
Umfang Blätter
2
Format
13,2 x 17,4 cm
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
EHA Jena, A 22248
Zitiervorlage
Raudnitz, Pauline an Haeckel, Ernst; Prag; 15.02.1914; https://haeckel-briefwechsel-projekt.uni-jena.de/de/document/b_22248