C. REINWALD & CIE
LIBRAIRES-ÉDITEURS
COMMISSIONNAIRES POUR L’ÉTRANGER
Paris 9 September 1878
Sehr verehrter Herr und Freund
Ihr werthes Schreiben vom 5 ist uns Sonnabend zu spät zugekommen um noch an demselben Tage erledigt zu werden, um so mehr als mein Neffe Fritz Freitaga auf einige Tage nach Deutschland gereist ist um mehrere Familien-Angelegenheiten zu ordnen. Unterdessen wurden Ihre Briefe sogleich durch das Postamt an die gegebene Adresse abgerichtet und müssen Ihnen wohl bei Empfang dieses ein eingeschriebener Brief u. eine Streifbandsendung zugekommen seyn.
Gestern, als am Sonntag, habe ich nun nach den von Ihnen gewünschten Gläsern fahnden || lassen, habe aber erst heute die richtige Größe gefunden, welche nun nach Wunsch verpackt, noch heute wenn es möglich ist an Sie abgehen; sonst folgen sie morgen.
Es freut mich ausnehmend, daß Sie in La Croisic gefunden haben, was Sie wünschten, und hoffe daß aus diesem Aufenthalt wieder eine wichtige zoologische Arbeit entstehen wird, die Ihren früheren Monographieen würdig zur Seite stehen wird.
Für mich u. meine Familie sind die kurzen Augenblicke, welche uns vergönnt waren mit Ihnen zu verleben, eine höchst angenehme Erinnerung, und wir können alle zusammen nicht der Hoffnung entsagen Sie auf der Rückreise noch einmal hier begrüßen zu können.
Wenn die Kiste mit den Gläsern heute nicht abgeht, so schreiben wir Ihnen morgen || wieder ein paar Zeilen. Diese Gläser sind jedoch ohne Deckel; man liefert uns aber ein gleichgroßes Rundell von Glas das den Deckel ersetzt u. durch Überbindung einer Blase wasserdicht gemacht werden kann. Um geschlossene Gläser zu erhalten, müßte man sie in der gewünschten Größe erst bestellen, was zur Anfertigung wohl noch einige Wochen Zeit in Anspruch nehmen könnte.
Gebieten Sie stets, verehrter Herr über unsere Dienste; es wird uns stets angenehm seyn Sie bei Ihren Forschungen wenigstens durch materielle Beihülfe unterstützen zu können.
Hochachtungsvollst und herzlich grüßend
Ihr
CReinwald
a korr. aus: Freitags