Georg Ernst Reimer an Ernst Haeckel, Berlin, 9. Juli 1862
Berlin 9ter Juli 1862
Lieber Ernst,
Was thut man nicht um einem übrigens so glücklichen Bräutigam Kummer und Sorgen die ihm sein nahes Glück trüben wo möglich abzuwehren. Ich versuche das weiter ich versichere, daß das mögliche geschehen soll um Dein Werk bis zur Hochzeit fertig zu schaffen und obwohl das hier befindliche Manuskript bis zum 66ten Bogen reicht also noch 10 Bogen giebt, so hoffe ich doch daß es möglich sein wird diese noch vor Deinem Herkommen bis in die erste Woche des August zu erledigen, vorausgesetzt, daß Du nicht zu schwierige die Setzer zu lange aufhaltende Correcturen machst. – Dein Vater und Dein Bruder haben wie Du bemerkst vollkommen ihre Schuldigkeit gethan – An den farbigen Exemplaren arbeitet jetzt der Colorist eifrig und wird mit den hier befindlichen || 15 bald durch sein. Es wäre also gut wenn Du die übrigen colorirten Probetafeln bald schicken könntest.
In großer Eile mit herzlichem Gruß
Dein G Reimer