Georg Ernst Reimer an Ernst Haeckel, Berlin, 1. Februar 1862
Berlin 1ter Febr. 1862
Lieber Ernst,
Es thut mir sehr leid, daß der oder vielmehr die Setzer, denn es hilft noch ein anderer daran, Deine Geduld auf das zu lange Ausbleiben der Correcturen auf eine zu harte Probe gestellt haben. Du siehst aber daß sie sich angelegen sein lassen Dich wieder zu besänftigen, denn es erfolgt hierbei außer der diesmal freilich unvermeidlichen und schwierigen Revision des 22ten auch die Correctur des 23ten Bogens und des interimistischen Titelblattes. Die Sendung die Wagenschieber durch Schellenberg für Dich hergeschickt hatte wirst Du erhalten haben, ich habe sie aber nicht so genau angesehen, um zu wissen ob die noch zwischen fehlenden Tafeln XI und XII dabei waren. Der Kupferdrucker ist inzwischen allerdings auf mein Drängen fleißig gewesen, so daß außer den beiden genannten Tafeln und Tafel XV von der ich nicht weiß ob sie schon druckfertig sind bis Tafel XXVII alle in 200 Exemplaren gedruckt sind also den 4 Exemplaren beigegeben werden könnten. Hat es nun mit diesen 4 Exemplaren nicht so lange Zeit bis der allgemeine Theil an dem doch auch noch ein paar Bogen || fehlen fertig ist? Willst Du darauf nicht warten, so habe ich nichts dagegen. Nur dazu möchte ich mich höchst ungern verstehen außer den 4 Exemplaren noch andere von der ersten Hälfte auszugeben. Wir wollen uns lieber möglichst beeilen das Ganze fertig zu bekommen. Was Du mir geschrieben hast bleibt natürlich verschwiegen.
Mit herzlichem Gruß und den besten Wünschen für die Erfüllung Deiner Wünsche
Der Deinige
G Reimer