Paul Rottenburg an Ernst Haeckel, o. O., 13. Dezember 1915

13 December 15

Liebster Freund!

Das Schreckensjahr 15 darf nicht zu Ende gehen ohne Dir für Deinen letzten Brief – ich glaube vom Juni bestens zu danken. Es freute mich sehr zu hören daß Else für Dich sorgt und hoffe ich, sie thut es noch. – Meine Gedanken weilen oft in der Villa Medusa und wünschen Dir und Deinen Lieben Allen – nicht nur zu Weihnachten und Neujahr sondern jederzeit alles Gute. Wir müssen zufrieden sein wenngleich wir zwei schwere Operationen bei Filius I und Tochter II zu verzeichnen haben. Der Sohn hat noch Krankenurlaub. – Ich selbst werde viel von Rheumatismus Lumbago und Sciatica geplagt – brauchte Moorbäder und Vichy Douche ohne Erfolg und lasse mich jetzt täglich von einem Schweden massiren – sehr schmerzhaft – kann doch || aber wieder ins Comptoir gehen und ein paar Stunden arbeiten. – Meiner guten Frau sind Sorgen und Krankenpflege Gottlob gut bekommen. Die Zeiten lasten natürlich schwer auf uns Allen. –

Wenige Zeilen über Euer Aller Wohlergehen sollen mich sehr erfreuen.

Inzwischen mit besten Grüßen von Haus zu Haus

Stets Dein

Paul R. –

Brief Metadaten

ID
20199
Gattung
Brief ohne Umschlag
Entstehungsort
o.O.
Datierung
13.12.1915
Sprache
Deutsch
Umfang Seiten
2
Umfang Blätter
2
Format
20,4 x 25,8 cm, 20,4 x 13,8 cm
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
EHA Jena, A 20199
Zitiervorlage
Rottenburg, Paul an Haeckel, Ernst; o.O.; 13.12.1915; https://haeckel-briefwechsel-projekt.uni-jena.de/de/document/b_20199