Paul Rottenburg an Ernst Haeckel, Paris, 10. Januar 1912

HÔTEL MIRABEU

8 RUE DE LA PAIX

PARIS

10 Jan. 1912

Denkst Du daran

mein liebster Haeckel

Als wir vor fast nun

dreizehn Jahr

Hier in Paris uns thaten

amüsiren

Ich denk daran oh ja ich

denk daran. ‒

Des Morgens wurde Kriegs

rath stets gehalten

Ob leicht das Stück am Abend ‒

ob classique

Und uni sono thaten

wir entscheiden ||

Palais Royal zu setzen

auf’s Programm

Was haben wir gelacht

zu Dreien

Ob dieses köstlichen Humors

Piquant und frei. Sans

être grossier

Il n’y a que cela hier

in Paris

Drum sag ich „repetens“

baldmöglichst

Den Bummel wenn

der Frühling naht

Heinrich und ich wir

kommen dann nach ||

Jena

Als gardes malade

und holen Dich dort ab.

Des Morgens Café

Kunst und Frühstück

Un p’tit diner le soir et

pour aprés

La pièce la plus possible

Parisienne

Das ist die richt’ge Medizin

für uns zwei Alten

Und Heinrich wird erhalten

jung

C’est entendu mon cher ||

ne contredise pas

Man lebt nur einmal

hier auf dieser Welt

Mit Maß’ genießen ist die

richt’ge Weisheit

Adieu mein Theurer

Ever yours P.R. ‒

Brief Metadaten

ID
20139
Gattung
Brief ohne Umschlag
Entstehungsort
Entstehungsland aktuell
Frankreich
Datierung
10.01.1912
Sprache
Deutsch
Umfang Seiten
4
Umfang Blätter
4
Format
13,4 x 18,5 cm
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
EHA Jena, A 20139
Zitiervorlage
Rottenburg, Paul an Haeckel, Ernst; Paris; 10.01.1912; https://haeckel-briefwechsel-projekt.uni-jena.de/de/document/b_20139