Glasgow, Sonntag
24/9. 76
Mein lieber, guter Professor!
Seien Sie herzlichst bedankt für Ihre Zeilen aus Belfast – ich hoffe es ist ihnen in Irland gut gegangen und Sie sind wohlbehalten nach London gekommen. – Weder Briefe || noch Correcturbogen sind bisher für Sie eingetroffen – bis zum 27sten sende ich Alles nach London – später nach Jena. –
Die Gastrulae gingen Donnerstag an Darwin ab – ich habe mir alle Mühe gegeben sie gut zu behandeln und sorgfältig zu verpacken – schon aus bloßem || Respect vor der geliebten eigenen Gastrula. –
Die Lamlash und Wemyssbay Ausbeute segelt morgen von Leith an Freund Kraefft nach Hamburg und sollte in den ersten Tagen October spätestens in Jena sein; – ich bin begierig zu hören ob Alles heil angekommen und die L“ei“mas commatulas etc. sich gut gehalten haben –
Es ist ganz oede geworden in 13 Albin Crescent seit Sie fort – und ich muss Seeigel und Muscheln öfters befragen ob die || schöne, schöne Zeit mit Ihnen Wirklichkeit oder nicht gar ein Traum war. – Heute vor 14 Tagen um diese Zeita trocknete die sorgende Arabella unsere Strümpfe im Currie Hotel! – gegenwärtig gießt es in Strömen und man kann sich gratuliren nicht im Glen Rosa oder Sannox zu sein. – Der Zauber, den Sie auf’s Wetter übten, ist gewichen. – Von Danaë Cohn und dem Professor habe ich nichts weiter gehört. –
Glückliche Heimreise und herzlichste Grüße von meiner Frau! Mögen Sie zu Hause Alles wohl antreffen.
Ihr Sie aufrichtig liebender
Paul Rottenburg
a eingef.: um diese Zeit