Dein lieber Brief vom 9ten erfreute mich heute Morgen u. beeile ich mich Dir dafür herzlichst zu danken und Dir gute Reise zu wünschen. – Ich muß mich Odysseus gleich an den „Geschäftsmast“ binden lassen und darf Deinem Sirenen Gesang nicht folgen. Was wäre es entzückend nach Rom zu kommen. –
Bruder Fritz dient einem schottischen Freunde als „the man from Cook“ und zeigt ihm die Hauptstädte Deutschlands. Der Sohn filius III ergeht sich in Jagd und Fischfang in den Hebriden und der Alte liegt an der Kette – muß arbeiten wie 2 Neger und schimpft aufs Geschäft. Anstand giebt es nicht mehr und ich möchte mich in einen Winkel der Erde zurückziehen wo die Sonne ewig scheint – keine Zeitungen herauskommen und man das Geschimpf des Einen auf den Andern nicht hört. – Diese ewige Unruhe – dieser schreckliche Krieg || und alles was drum und dran hängt gehen Einem an die Nieren.
Du Glücklicher thronst weit über diesem Erdenschmutz und Gewimmel in einer gesunden Atmosphäre der Wissenschaft! –
Vielen Dank für das in Aussicht gestellte Buch. ‒ Deinem Brief nach zu urtheilen bist Du nicht in Regensburg zum Congreß gewesen!? Und vielleicht ist es ebenso eine Ente daß Du den berühmten Hengst in Berlin examiniren willst! –? –
Uns geht es leidlich. Tochter II lernt Krankenpflege in einem Kinderhospital – Sohn I ist in Barrow in Furness. – filius II in Cambridge und Tochter I und filius III bei den Alten. –
Endlich geht auch heute der Cairo Teppich für Dich ab. – Herzlichste Grüße von Haus zu Haus.