Augsburg, am 27ten September 1908.
Hochverehrter Herr Geheimrat!
Mitte September habe ich die Meeresküste verlassen und bin jetzt nach einem kurzen Aufenthalt in Paris in meiner Heimatstadt. Die letzten zoologischen Tage waren noch besonders ergebnisreich und ich habe nun wohl (wenn die Conservirungen sich als zweckentsprechend erweisen) hinreichendes Material für meine Arbeit – ausgenommen die Holothurien, für die ich mir || erst eine Quelle suchen muß, aus der ich sie beziehen kann. Diese Woche will ich nach München übersiedeln. Deshalb darf ich Sie vielleicht jetzt um die versprochenen Empfehlungen an Professor Semon und an Dr. Hirth bitten.
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Zu der Welträtsel-Taschenausgabe darf ich vielleicht noch fragen, ob ich Ihnen bei der Lesung der Correctur oder wenigstens bei der Anfertigung des Registers und eventuell || eines kurzen Verzeichnisses jener Termini, die einer (sprachlichen und sachlichen) Erklärung bedürfen, behülflich sein kann.
Die Druckbogen wären mir dann rascher Erledigung wegen möglichst direct zuzusenden.
Hoffentlich hat Ihnen der Sommer für die neuen Strapazen des Winters genügende Erholung gebracht. Die Reise nach dem Süden ist wohl sehr zweifelhaft geworden? Ich habe gehört, daß Sie am 12ten Februar (Darwin) eine Feier veranstalten wollen? || Verzeihen Sie, daß ich Sie nicht nur in Jena, sondern auch noch aus der Ferne bemühe.
Mit den ergebensten Grüßen
Ihr dankbarer Schüler
Julius Schaxel
Augsburg. D 16/17.II.