Eduard Oscar Schmidt an Ernst Haeckel, Graz, 14. Februar 1871

Graz 14.2.71

Lieber Freund

Dr Syrski in Triest schreibt mir eben, dass auch jetzt reichliche Kalkschwämme in Triest an dem Stahlwerk zu finden seien. Es wäre also Luxus, wenn Sie deshalb nach Lesina giengen. Geben Sie daher Dalmatien auf, so kann ich nicht abrathen, dass Sie anfang März kommen, und ich begleite Sie dann auf einige Tage nach Triest. Ich kann Ihnen auch bei mir ein Bett anbieten, denn Sie müssen doch wenigstens eine Nacht hierbleiben. Machen Sie daher keine Umstände und sagen Sie mir || zu.

Ueber Ephedra weiss Niemand in Triest etwas zu sagen. N.B. Ich hatte mich nach der conifere erkundigt, Syrski hat aber eine Rotifera Eschedra heraus gelesen, so dass also bei diesem komischen Missverständniss noch immer Hoffnung da ist.a

Antworten Sie mir umgehend, welchen Entschluss Sie gefasst haben, damit ich meine Dispositionen treffen kann.

Ihr

Oscar Schmidt

Am liebsten wäre es mir, wenn Sie, sofern sie den März benutzen, etwa am 10. hier wären, so dass ich etwa vom 12-15 mit Ihnen in Triest bin.

Wollen Sie aber später, so wäre mir die zweite Hälfte April auch schon deshalb lieber, weil dann die Natur um so schöner und ich mit dem Triester Ausflug auch gleich die || Reise auf die Crotense verbinden könnte.

a mit Einfügungszeichen eingef.: N. B. […] da ist.

Brief Metadaten

ID
17528
Gattung
Brief ohne Umschlag
Entstehungsort
Entstehungsland aktuell
Österreich
Entstehungsland zeitgenössisch
Österreich-Ungarn
Datierung
14.02.1871
Sprache
Deutsch
Umfang Seiten
3
Umfang Blätter
2
Format
14,1 x 21,8 cm,
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
EHA Jena, A 17528
Zitiervorlage
Schmidt, Oscar an Haeckel, Ernst; Graz; 14.02.1871; https://haeckel-briefwechsel-projekt.uni-jena.de/de/document/b_17528