Franz Eilhard Schulze an Ernst Haeckel, Berlin, 22. November 1887
Berlin de 22. Nov. 87
Lieber College!
Gestern erhielt ich Ihr prächtiges Geschenk, die deutsche Ausgabe der Challenger-Radiolarien, zugesandt. Ich danke Ihnen herzlich dafür. Noch gestern Abend habe ich mich in die Lektüre derselben vertieft und mich immer von Neuem über die herrlichen Abbildungen gefreut. ||
Nächstens werde ich dies Werk zugleich mit seinem älteren englischen Doppelgänger in der Gesellschaft naturforschender Freunde vorlegen und referiren. Zugleich will icha auch einige von den schönen Präparaten zeigen, welche Sie mir geschenkt haben.
Wie weit sind Sie denn jetzt mit dem Studium jener sonderbaren Filzmassen, von welchen ich Ihnen einige von Graz aus sandte? ||
Wir fangen jetzt schon an uns zu rüsten für den Umzug in das neue Gebäude des „Museums für Naturkunde“, wie es als Pendant zu dem „Museum für Völkerkunde“ heißen soll.
Mit freundlichem Gruße und nochmaligem besten Dank
Ihr ergebener Freund
Franz Eilhard Schulze.
a eingef.: will ich