Henrik Schück (Upsala Universitets Rektor) an Ernst Haeckel, Uppsala, 16. August 1907
UPSALA UNIVERSITETS
REKTOR.
Upsala 16/8 1907.
Ew. Excellenz!
Ihre Sendung vom 23 Juli traf hier in Upsala ein, während ich auf einer Reise abwesend war. Meine Antwort hat sich infolge dessen in sehr unliebsamer Weise verspätet, was ich Sie gütigst entschuldigen zu wollen bitte.
Die reichen literarischen und künstlerischen Gaben, die ich so erhielt, haben mich, jedes in seiner Art, aufs höchste erfreut, und ich bitte Sie dafür meinen wärmsten Dank entgegenzunehmen. Nicht weniger dankbar bin ich Ihnen für das schöne Begleitschreiben und die überaus gütigen Ausdrücke, in denen Sie dort Upsalaʼs und unserer Linnè-Feier gedenken. Hoffentlich ist es Ihnen nicht verborgen geblieben, wie hoch wir alle die Ehre schätzten, die in Ihrer Person ein führender Geist der Gegenwart dem Andenken unseres grossen Landsmannes erwies. Was mich selbst betrifft, werde ich es immer zu den interessantesten Erlebnissen jener unvergesslichen Tage rechnen, dass ich dabei Ihre persönliche Bekanntschaft || machen durfte.
Die für Herrn Prof. Petrien bestimmten Sachen habe ich diesem noch nicht zustellen können, da er bis Ende des Monats auswärts verweilt. Sobald er aber wieder da ist, werde ich nicht verfehlen den Auftrag zu besorgen.
Indem ich Ihnen, Ew. Excellenz, den Ausdruck meiner ebenso warmen wie aufrichtigen Dankbarkeit wiederhole, bin ich
in hoher Verehrung
Ihr sehr ergebener
Henrik Schück