Johannes Walther an Ernst Haeckel, Weida, 4. Februar 1886

Weida den 4ten

Februar 1886

Hochverehrter Herr Professor!

Dank, herzlichen Dank für die freudenreiche Botschaft. Ihre gestrige Nachricht kam mir nicht überraschend, ich wußte, daß S. an erster Stelle vorgeschlagen sei und daß er über seinen Concurrenten wahrscheinlich siegen würde. Daß aber Alles so zusammen kommen muß und ich mit der schönen Dispensationsnachricht zugleich von der gänzlichen Ver-||änderung der Situation hören sollte, das kam mir überraschend. Nun hoffe ich, daß Alles sich zum Besten ordnet.

Mein Vater läßt Ihnen zugleich mit mir herzlich für Ihre Botschaft und Ihre Glückwünsche danken.

Also in 8 Tagen ist Colloquium – aber was ist das denn eigentlich,? in Leipzig wird man drei Stunden examinirt wie ich vernommen habe, aber welche Anforderungen Jena stellt und wie es dort gehalten zu werden pflegt, das ist mir leider nicht bekannt. Vielleicht haben Sie die große Freundlichkeit mir noch eine kurze Mittheilung über || diesen Punkt zu machen; damit ich mich darauf einrichten kann. Auch bitte ich um freundliche Notiz ob und welche Besuche vorher zu machen sind damit ich nichts versäume. Nochmals herzlichsten Dank!

Bitte empfehlen Sie mich Ihrer hochgeschätzten Frau Gemahlin.

In treuer Ergebenheit

Ihr

dankbarer Schüler

Johannes Walther

Brief Metadaten

ID
15843
Gattung
Brief ohne Umschlag
Entstehungsort
Entstehungsland aktuell
Deutschland
Entstehungsland zeitgenössisch
Deutsches Reich
Datierung
04.02.1886
Sprache
Deutsch
Umfang Seiten
3
Umfang Blätter
2
Format
12,5 x 20,0 cm
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
EHA Jena, A 15843
Zitiervorlage
Walther, Johannes an Haeckel, Ernst; Weida; 04.02.1886; https://haeckel-briefwechsel-projekt.uni-jena.de/de/document/b_15843