Max Fürbringer an Ernst Haeckel, Heidelberg, 18. Mai 1916
Heidelberg, 18.5.1916.
Lieber und hochverehrter Freund!
Sei für Deine gütige Sendung „Fünfzig Jahre Stammesgeschichte“ von Herzen bedankt. Noch konnte ich nur flüchtig in das schöne Werk hineingucken. Eine Influenza, die mich vor einigen Wochen ergriffen und sich namentlich in den Nebenhöhlen der Nase mit dem bekannten Kopfweh und Schwindel eingenistet, hält mich von jeder ernsteren Lectüre ab; um so größer wird der Genuß sein, wenn sich mit der Genesung die eingehendere Kenntnisnahme dieses neuesten Werkes Deiner Jugendkraft verbindet.
Wir brauchen uns auch gar nicht nach Deinem Befinden zu erkundigen. Wer so schreiben kann, dem geht es gut. Und so senden wir Dir unsere herzlichsten Wünsche für die Andauer Deiner Kraft und viele Grüße.
Dein
M. Fürbringer.