Paul Dobert (Redaktion von „Zur guten Stunde“) an Ernst Haeckel, 24. April 1893
ZUR GUTEN STUNDE
ILLUSTRIRTE FAMILIEN-ZEITSCHRIFT
HERAUSGEBER RICH. BONG.
REDACTION.
BERLIN, w. 24/4 1893
Hochgeehrter Herr!
Wir erlauben uns Ihnen die neueste Nummer unsers Blattes „Zur Guten Stunde“ zu übersenden mit der Bitte, dasselbe einer geneigten Durchsicht zu unterziehen. Sie werden aus dem Inhalt des Blattes ersehen, daß es unser Bestreben ist, ein möglichst vielseitiges Bild dem Leser zu bieten und seine Aufmerksamkeit auf alle Gebiete der modernen Wissenschaft, Technik, Kultur etc zu lenken.
Wir richten nun an Sie, hochgeehrter Herr, die ergebene Bitte, uns in unserem Bestreben dadurch zu unterstützen, daß Sie in den Kreis der Mitarbeiter unsers Blattes treten. Wir glauben die Hoffnung aussprechen zu dürfen, daß es || Ihnen ein Leichtes sein wird, aus Ihrem speciellen wissenschaftlichen Gebiete eine Reihe von Aufsätzen zu finden, die wegen ihres Stoffes bei populärer Darstellung sich dazu eignen würden, einem größeren Publikum zugänglich gemacht zu werden.
Es wäre uns eine große Freude, wenn Sie Gelegenheit nehmen würden, unsere Bitte zu erfüllen und durch Einsendung von Aufsätzen oder Mitteilung von Thematen mit uns in Verbindung zu treten.
Wir erlauben uns noch zu bemerken, daß die Verlagshandlung die Beiträge sofort nach der Annahme honorirt.
Wir zeichnen mit dem Ausdruck vorzüglicher Hochachtung
die Redaction
von „Zur Guten Stunde“
Paul Dobert