Julius Strasburger an Ernst Haeckel, Breslau, 10. Juni 1912
Prof. J. Strasbuger
Breslau d. 10. 6. 1912
Fürstenstr. 53
Hochverehrte Excellenz!
Tiefbewegt durch den so gütigen Ausdruck Ihrer Anteilnahme bei dem Heimgang meines teueren Vaters bitte ich Sie meinen allerwärmsten Dank entgegennehmen zu wollen. Der einzige Trost in unserem grossen Schmerz ist der, dass un-||ser lieber Vater nicht lange gelitten hat. Noch acht Tage vorher hatte er seine letzte Vorlesung gehalten, am Tage vor seinem Ende im Institut Pläne neuer Arbeiten besprochen, deren Ausführung sich auf viele Jahre verteilt hätte. So ist ihm sein oft ausgesprochener Wunsch, im Schlafe abberufen zu werden erfüllt worden. ||
Mit den herzlichsten Empfehlungen bin ich, hochverehrte Exzellenz,
Ihr ganz ergebenster
Julius Strasburger.