Eduard Strasburger an Ernst Haeckel, Karlsbad, 12. September 1886

Karlsbad d 12.9.1886

Theurer Freund,

auf den Jenaer Besuch muss ich leider verzichten da ich hier bis zum 16ten gebunden bin. Aus Deinen lieben Zeilen geht jedoch hervor dass ich hoffen darf Dich in Berlin zu sehen! Ich denke dort am Sonntag (19) Abend einzutreffen || und habe Wohnung im Kaiserhof bestellt. Dorthin lasse mir also, bitte, wissen, wo ich Dich werde finden können. Deiner lieben Frau und Dir danke ich für Eure Glückwünsche auf das Herzlichste. Meiner Frau geht es nach Wunsch und auch das „Hänschen“ scheint zu ge-|||deihen. Ob mir diese langweilige und lästige Karlsbader Kur Nutzen bringen wird, soll sich erst zeigen, zunächst bin ich von derselben sehr mager und nervös geworden. Da auch Deine liebe Frau nach Berlin reisen will, so werde ich wohl das Vergnügen haben, sie || ebenfalls wiederzusehen. Nach Jena komme ich ein anderes Mal; habe ich doch weder Dein Institut noch Dein Haus bis jetzt gesehen. – In Berlin bleibe ich jedenfalls bis zum 23.

Ich drücke Dir in Gedanken herzlichst die Hand und sende Deiner Frau die besten Grüsse

Dein treuer

E. Strasburger

Brief Metadaten

ID
12744
Gattung
Brief ohne Umschlag
Entstehungsland aktuell
Tschechien
Entstehungsland zeitgenössisch
Österreich-Ungarn
Datierung
12.09.1886
Sprache
Deutsch
Umfang Seiten
4
Umfang Blätter
2
Format
11,2 x 18,0 cm
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
EHA Jena, A 12744
Zitiervorlage
Strasburger, Eduard an Haeckel, Ernst; Karlsbad (Karlovy Vary); 12.09.1886; https://haeckel-briefwechsel-projekt.uni-jena.de/de/document/b_12744