Eduard Strasburger an Ernst Haeckel, Dresden, 19. September 1871

Dresden d. 19/9 71.

Theurer Freund!

Dein lieber Brief war mir heute eine lautere Freude, nicht nur der guten Nachrichten wegen die er enthielt, sondern vor Allem auch als ein Beweis Deiner wahren, aufrichtigen Freundschaft. Bei dem Eifer mit dem Du die Sache betreibst kann sie unmöglich misslingen und habe ich deshalb auch gleich auf Deinen Rath, nach Lemberg und an meinen Schwiegervater abgeschrieben. Und jetzt schon im Voraus herzlichen Dank für alle Deine Mühe, ich war ganz gerührt bei dem Gedan-||ken dass Du mir Deine Zeit hinopferst in einem Augenblicke wo Dir eine andere Arbeit so am Herzen liegt!

Am Sonnabend bin ich in Jena, bis dahin ist es wohl kaum nöthig, dass ich an Seebeck schreibe.

Hast Du so viel Zeit in Leipzig gehabt um das Eichlersche Buch auf der Bibliothek zu holen? ich möchte es wissen um eventuell auf der Durchreise selber danach zu gehen. Herr Przywicki ist ganz von Dir entzückt – es war überhaupt ein schöner Sonntag an den ich mich auch mit Freude erinnern werde.

Ich drücke Dir herzlich die Hand

Dein treuer

E. Strasburger.

Von meiner Frau viele Grüße.

Brief Metadaten

ID
12719
Gattung
Brief ohne Umschlag
Entstehungsort
Entstehungsland aktuell
Deutschland
Entstehungsland zeitgenössisch
Königreich Sachsen
Datierung
19.09.1871
Sprache
Deutsch
Umfang Seiten
2
Umfang Blätter
1
Format
14,0 x 21,8 cm
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
EHA Jena, A 12719
Zitiervorlage
Strasburger, Eduard an Haeckel, Ernst; Dresden; 19.09.1871; https://haeckel-briefwechsel-projekt.uni-jena.de/de/document/b_12719