Max Fürbringer an Ernst Haeckel, Jena, 22. August 1891
Lieber und hochverehrter Freund!
Ich möchte unsere Trauernachricht nicht abgehen lassen, ohne Dir und den Deinigen herzliche Grüsse zu senden. Unser Vater und Schwiegervater ist uns jäh und plötzlich entrissen worden; auf einem Spaziergang im Walde sank er plötzlich zusammen, ohne einen Laut des Schmerzes. Ein sanfter und schneller Tod, wie er sich ihn immer gewünscht, hat ein reiches und glückliches Leben geendet; aber a seinen Kindern ist er viel zu früh geschieden.
An den glücklichen Stunden, die er in Jena genossen, hast Du hervorragendsten Antheil; immer hat er mit Dankbarkeit und Verehrung von Dir gesprochen und wir haben hier nur zu wiederholen, was wir auch mit Rücksicht auf ihn Deiner wohlwollenden Güte und Wärme zu danken haben.
Möge es Dir und den Deinigen recht wohl ergehen!
Mit herzlichen Grüssen und Wünschen von Haus zu Haus
Dein treu und dankbar ergebener
M. Fürbringer.
Jena, 22. VIII. 91.
a eingef. mit Einfügungszeichen: von