Leipzig, Hofmeisterstr. 6.
27.X.1911.
Hochverehrter Herr Professor!
Haben Sie vor allem herzlichsten Dank für Ihren so eingehenden Brief. In wahrer Anteilnahme ersehe ich, daß der Gelenkbruch und seine Folgen doch noch nicht ganz überwunden sind.
Für Ihren so fördersamen Rat und Hinweis auf Anthropologische und Medicinische Gesellschaft danke ich von Herzen. Wenn Herr Prof. von Bardeleben die Güte hätte in besonderer Bereitschaft für die Sache dieses zu tun, würde ich dieses dankbarst begrüßen. In diesem Sinne hab ich Herrn Prof. von Bardeleben heute geschrieben. ||
Vielleicht ließe sich eine Sitzung beider Gesellschaften anstreben und dazu einladen, vor allem jene Herren, Forscher und Kliniker etc., welche meine morphologischen Nachweise näher geprüft, wie auch über die hygienischen Maßnahmen und physiologischen Ergebnisse, welche auf jenen fußen, beobachtet haben? –
Jedenfalls freue ich mich sehr, Ihnen vielleicht recht bald, einen lang gewünschten Besuch machen, – der ganz wenig nur Sie stören soll! – und Ihnen die Hand drücken zu dürfen.
In verehrungsvoller Hochachtung
ganz ergebenst
Ernst Klotz.
Sr. Excellenz
Herrn Prof. Dr. Ernst Haeckel
in Jena.