Alfred Fabisch an Ernst Haeckel, St. Blasien, 30. August 1901
z. Zt. St. Blasien, den 30. August 1901
(Südl. bad. Schwarzwald)
Sehr geehrter Herr Professor!
Hierdurch gestatte ich mir, Ihnen meinen herzlichsten Dank für die überaus belehrende und aufklärende Lectüre Ihrer Werke, speciell der „Welträtsel“ & des „Monismus als Band zwischen Religion und Wissenschaft“, ganz ergebenst abzustatten. Die monistische Weltanschauung ist eine so einleuchtende, daß sie jedem denkenden Menschen eine tiefgehende innere Befriedigung gewährt, und ihm die beste Richtschnur zu moralischem Verhalten giebt. Man sieht von dieser höchsten Warte der Weltanschauung die Menschen, die Natur und Alles was in ihr lebt und strebt, mit ganz anderen Augen an. Ihre Werke werde ich stets als die kostbarsten || Schätze meiner Bibliothek hoch in Ehren halten, und zu deren Verbreitung, soweit es in meinen Kräften steht, beitragen.
Indem ich Ihnen nochmals meine besondere Verehrung ausdrücke, zeichne ich
Hochachtungsvoll!
Alfred Fabisch, Kfm.
Berlin N.
Chausseestr. 110 III
b/ Kohlhardt