Die Erbprinzessin, welche jetzt hier bis Sonntag inclusive weilt, interessiert sich ungemein für Ihre Lehren und hat schon des öfteren früher davon gesprochen sie wünsche so sehr Ihre Bekanntschaft zu machen, gestern und heute ist sie nun in mich gedrungen, Sie einzuladen. Ich || folge ihr als schwacher Schwiegerpapa, wiewohl ich es für sehr unbescheiden halte, während Ihrer Ferien, über welche Sie in Ihnen angenehmerer Weise werden disponiert haben, und so ex abrupto die Frage an Sie zu richten, ob Sie ein paar Tage dieser Ferien uns opfern wollen. || Ich bemerke in Parenthese, dass nächsten Sonnabend den 28ten Hamlet hier gegeben wird und dass es nicht uninteressant ist, den zur deutschen Bühne übergetretenen italienischen Mimen Mario Fumagalli, der durch ein paar „Gastrollen“ hier seine neue Carriere eröffnet, die Titelrolle || geben zu sehen, die Vorstellung ist gut. Ich erwähne vorstehendes um Ihnen Lust zu machen, herzukommen falls Sie uns die Freude Ihres Besuches machen können, ist jeder Tag Ihres Eintreffens uns willkommen und würden wir sehr beglückt sein, Sie zu empfangen. Von meiner Frau alles Schöne, mit welcher || ich auch ihrer Frau Gemahlin herzlichst empfehle
Georg