Daß Sie trotz Ihrer angestrengten, intereßanten Thätigkeit meiner Frau und meiner beim Jahreswechsel so freundlich gedacht haben, dafür sind wir Ihnen doppelt dankbar. Möge, das wünschen wir von Herzen, das neue Jahr Ihnen und den Ihrigen nur Gutes und Erwünschtes bescheren und Sie sowie Ihre Lieben sich in demselben bester Gesundheit erfreuen. Meine Frau nimmt leider inʼs Jahr 1894 einen Ueberbleibsel einer sehr heftigen In-||fluenza mit, der darin besteht, daß der Kehlkopf noch entzündet ist, was vollkommene Stimmlosigkeit zur Folge hat. Diese Stimmlosigkeit dauert seit 23sten November unverändert an.
Sie im nächsten Jahre wieder zu sehen, würde uns eine wahre Freude sein, hoffentlich kommtʼs dazu! –
Sachsen-Meiningen, Georg II., Herzog von an Haeckel, Ernst; Meiningen; 31.12.1893; https://haeckel-briefwechsel-projekt.uni-jena.de/de/document/b_10233