Carl Gegenbaur an Ernst Haeckel, Heiligenberg, 4. September 1895

Heiligenberg, 4. Sept | 1895.

Liebster Freund!

Vielen Dank für Deine Zeilen, die mir über Dein Befinden erwünschte Nachricht brachten, indem sie den guten Fortgang der Heilung bestätigten. Mir geht es hier vortrefflich und ich habe mich bereits recht erholt und erfrischt. Leider muß ich meinen auf a länger berechneten Aufenthalt in Bälde abbrechen, da es meiner Frau nicht gut geht. Dieselbe litt den Sommer über an ihrer Neuralgie, welche sie seit mehreren Jahren verlassen hatte. Sie ging vor einiger Zeit nach Baden, wo sie Linderung hoffte. Diese ist jedoch nach den Mitteilungen meiner Tochter nicht eingetreten, so daß ich selbst nach der Sache sehen will. Ich werde dann, so lange meine Frau noch bleiben wird, in Baden verweilen. Recht sehr || wird es mich freuen, Dich dort, wenn auch später, als Reconvalescenten begrüßen zu können. Zur Beendigung Deiner Phylogenie wünsche ich viel Glück, und bin begierig, das Opus bald mit eigenen Augen schauen zu können.

In der Hoffnung baldigen Wiedersehens grüßt vielmals Dich wie Deine liebe Frau

Dein alter Freund

C. Gegenbaur

a Oberhalb eingef.: auf.

Brief Metadaten

ID
10152
Gattung
Brief ohne Umschlag
Entstehungsort
Entstehungsland aktuell
Deutschland
Entstehungsland zeitgenössisch
Großherzogtum Baden
Datierung
04.09.1895
Sprache
Deutsch
Umfang Seiten
2
Umfang Blätter
1
Format
22,4 x 14,0 cm
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
EHA Jena, A 10152
Zitiervorlage
Gegenbaur, Carl an Haeckel, Ernst; Heiligenberg; 04.09.1895; https://haeckel-briefwechsel-projekt.uni-jena.de/de/document/b_10152