Carl Gegenbaur an Unbekannt, Jena, 11. März 1866
Jena, 11 März 1866
Hochgeehrter Herr College!
Für Ihre freundlichen Zeilen nebst der Uebersendeten Photographie herzlichen Dank sagend, muß ich doch zugleich lebhaft bedauern daß ich Ihnen diesmal nicht zu Diensten sein kann, da ich die gewünschten Mollusken nicht besitze. Von einigen Bekannten an die ich mich gewendet habe ich gleichfalls nichts auftreiben können. Es ist mir nur noch Eine Aussicht Ihnen doch noch Genüge zu leisten, geblieben, nämlich von meinem Freunde und Collegen Häckel der in seinen sehr reichen Vorräthen aus dem Mittelmeer vielleicht auch das Gewünschte besitzt. Er hat mir versprochen im Falle er Exemplare finden sollte sie mir für Sie zu überlassen. Sobald also das geschehen sein wird werden Sie bei günstigem Erfolge des Suchens die Sendung erhalten. Der „embarras de richesse“ jener Vorräthe macht es unmöglich etwas bestimmtes jetzt schon sagen zu können.
Mit freundlichen Gruße Ihr
ergebener
Gegenbaur.