Hermann Finsterlin an Walter Haeckel, Schönau, 13. Februar 1918

Schönau. 13.2.18.

Lieber, verehrter Junghaeckel!

Ich bitte Sie, Ihren verehrten Herrn Vater wenn nötig ganz gelegentlich nur nebenbei aufzuklären, daß die „Gottheit“, die ich so emsig im Munde führe, nichts gemein hat mit dem guten, alten, profanierten יהוה [JHWH], gegen dessen Anthropomorphium || der wackere Sturmbock in den Welträtseln anlief. – Meine Gottesfamilie ist das Kulturheroentum, als unmittelbarste Emanation und Repräsentanz des „Unaussprechlichen“, auch aller primären, unverdorbenen Urkulte. –

Die arge Zeit, oder vielmehr Unzeit, hat nichts Besseres meiner Hand entkommen lassen, – möge der Sinn Fürsprecher sein! – ||

1000 Dank auch für die liebe Antwort, und herzlichsten Gruß.

Die Triade

Brief Metadaten

ID
2388
Gattung
Brief ohne Umschlag
Entstehungsort
Entstehungsland aktuell
Deutschland
Entstehungsland zeitgenössisch
Deutsches Reich
Datierung
13.02.1918
Sprache
Deutsch
Umfang Seiten
3
Umfang Blätter
2
Format
18,4 x 19,0 cm
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
A 2388
Zitiervorlage
Finsterlin, Hermann an Haeckel, Walter; Schönau; 13.02.1918; https://haeckel-briefwechsel-projekt.uni-jena.de/de/document/b_2388