Hochgeehrter Herr Hofrath,
schreiben Sie an unseren Freund Haeckel, so bitte ich, neben meinem Dank für seinen freundlichen Brief aus Lissabon ihm mitzutheilen, daß das Großherzogliche Staatsministerium seine Absicht, die jetzige Reise auch für unser zoologisches Museum ergiebig zu machen, dankbar erkennt und zur Deckung der ihm dabei erwachsenden Auslagen für Conservationsmittel, Verpackung und Transport aus Mitteln der Großherzoglichen Museumskasse die Summe von fünf hundert Thalern gern ihm zur Verfügung stellt.
Ich würde ihm selbst schreiben, wenn mir möglich wäre, dabei für Mittheilung seines neuesten Buches nur zu danken und nicht auch, nachdem ich den ersten Band fast ganz gelesen, mich darüber zu äußern. || Das könnte ich aber nicht mit kurzen Worten, und da meine Zeit eben knapp ist, auch ihm selbst lieb sein wird, die obige Nachricht möglichst bald zu erhalten, so scheint mir besser, durch Ihre gütige Vermittlung sie ihm zu gehen zu lassen. Indem ich bitte, ihm auch meine besten Grüße zu sagen, verharre ich mit ausgezeichneter Hochachtung
Ihr
ergebenster
Seebeck
Jena den 30 November 1866.