Veterinärmediziner,

Stud. der Veterinärmedizin an der Tierärztlichen Hochschule Berlin und 1894 der Naturwissenschaften an der Universität Berlin, 1896 Approbation als Tierarzt, Tätigkeit am Zoologischen Institut Berlin, 1896/97 Militärdienst, 1898 Assistent an der Veterinärklinik Jena und zugleich Stud. der Naturwissenschaften ebd., Schüler von Ernst Haeckel, 1900 Dr. phil., später Oberstabsveterinär a. D. in Leobschütz (Oberschlesien)

böhm. Sprachforscher, Literaturhistoriker und Politiker,

Stud. der Philosophie und Rechte in Prag, 1850 Ministerial-Konzipist, 1869 Ministerialrat, 1871 Minister für Kultus und Unterricht der österreichischen Kronländer in Österreich-Ungarn (Rücktritt im selben Jahr), 1874 Übersiedlung nach Prag und Präsident der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften

Pädagoge,

Schulbildung am Gymnasium in Kolberg, ab 1870 Stud. der Geschichte und Philosophie in Halle, Berlin und Jena, 1874 Dr. phil. in Jena, 1875/76 Probejahr am Karl-Friedrichs-Gymnasium in Eisenach, danach Hilfslehrer am Friedrichs-Gymnasium in Berlin, ab 1876 Lehrer, 1892 Oberlehrer, 1894 Gymnasialprof. ebd., 1879–1896 Verwalter der Schülerbibliothek

Philosoph, Historiker und Redakteur,

Besuch des Gymnasiums in Konitz (Ostpreußen), Stud. in Breslau, 1844 Konversion, Lehrer am evangelischen Gymnasium in Bromberg, seit 1860 Journalist und Redakteur, 1871 Redakteur der „Oberschlesischen Grenzzeitung“ in Beuthen, 1873 Dr. phil. in Jena (in absentia)

Philologe, Mediävist und Literaturhistoriker,

aus Stuttgart, ab 1881 Stud. der klassischen Philologie und der Philologie der germanischen Sprachen in Tübingen und Freiburg i. Br., 1886 Dr. phil. in Tübingen, 1887 Habilitation, 1891 Studienreise nach Skandinavien, 1892 ao. Prof. in Halle, 1893 Prof. für deutsche Philologie in Jena, 1895–1928 in Kiel

Geologe und Paläontologe,

Gymnasialbildung in Moskau, Wiesbaden und Halle, ab 1864 Stud. der Naturwissenschaften in Halle, Heidelberg und Berlin, 1870 Dr. phil., 1871 Privatdozent für Geologie in Berlin, 1872 Habilitation, 1882 Titularprof. an der Bergakademie ebd., 1873–1885 Landesgeologe an der Preußischen Geologischen Landesanstalt, 1885–1917 Prof. für Geologie und Paläontologie in Marburg, Mitglied der Leopoldina und der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

um 1870 Polizeisergeant in Jena

Jena

schweizer. Botaniker, Pädagoge und Schulreformer,

Stud. der Naturwissenschaften und der Physik in Jena, Schüler von Ernst Haeckel, 1877 Dr. phil. ebd., dann Lehrer, später Prof. an der Mädchenschule, am Gymnasium und an der Industrieschule in Winterthur, 1891–1916 Rektor, Konservator der städtischen naturwissenschaftlichen Sammlungen, botanischer Schriftsteller, zweiter Präsident der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft Winterthur, Kantonsrat

Kartograph, Mathematiker und Redakteur,

Schulbildung am Friedrichwerderschen Gymnasium in Berlin, ab 1865 Stud. der Philosophie und Geschichte in Berlin und Heidelberg, 1870/71 Kriegsteilnehmer, dann freiberuflicher Kartograph und Geograph, Mitarbeiter seines Vaters, Heinrich Kiepert (1818–1899), Leiter der kartographischen Abteilung des Verlages Dietrich Reimer und ao. Prof. in Berlin, 1874 Dr. phil. in Jena, 1875–1887 Redakteur der geographisch-ethnographischen Zeitschrift „Globus“, 1877 Nachfolger seines Vaters im Reimerschen Verlag

Zoologe,

Besuch der Gymnasien in Bautzen und Dresden-Neustadt, 1890/91 Militärdienst, Stud. der Naturwissenschaften in Berlin und ab 1896 in Jena, Schüler von Ernst Haeckel, 1897 Dr. phil. ebd., Lehrer in Bautzen