Marg. Baum an Ernst Haeckel, Charlottenburg, 15. Februar 1914
Charlottenburg 4. Kaiserfriedrichstr.
45. b.
15. Febr. 1914.
Ew. Excellenz!
Wieder blättere ich in den von Walther Haeckel herausgegebenen 25 Bildnissen, die einem weit eher zu einem Andachts- denn zu einem „physiognomischen Studien“-buch werden, weil sie Sie uns Menschlich nahe bringen, – und während ich, wie schon oft das gütig-liebe Antlitz des Achtzigjährigen aufgeschlagen halte, drängen sich mir heiße Wünsche || für das greise Geburtstagskind ins Herz!
Ich kann diesen Wünschen nur Ausdruck geben, indem ich Ew. Excellenz ehrfurchtsvoll und dankbar begrüße: ein Freundesgruß mehr in der großen Zahl derer, denen Sie durch Ihre rastlose Arbeit zum treuen Pfadfinder geworden sind!
– Er ist unser. – Mag das stolze Wort den Altmeister noch durch ein gesegnetes, neuntes Jahrzehnt glücklich geleiten zur || Freude Aller, die in Verehrung zu ihm aufblicken.
So grüßt Ew. Excellenz herzlich und ehrerbietig
Marg. Baum
geb. Weyrauch.