Friedrich Wilhelm Waldemar Berger an Ernst Haeckel, Annaberg, 24. November 1914
TAGEBLATT
ANNABERGER WOCHENBLATT
ANNABERG, DEN 24. November 1914.
Eurer Excellenz
gestattet sich die untezeichnete [!] Schriftleitung dieses Blattes für unsere Krieger eine Bitte vorzulegen. Zum Weihnachtsfest versenden wir in Tausenden von Exemplaren eine Sondernummer unseres Blattes an unsere sächischen [!] Krieger ins Feld. In derselben werden Staatsmänner, Gelehrte und Dichter unseren Tapferen ihre Grüsse entbieten. Mit an der Spitze dieser Grussworte einige wenn auch kurze markige Sätze Eurer Excellenz sehen zu dürfen würde alle mit stolzer Freude erfüllen. Wie wir in der Herausgabe dieser unserer Nummer eine der hohen vaterländischen Pflichten der deutschen Presse erblicken, so geben wir uns auch der Hoffnung hin, eben deswegen bei Eurere [!] Excellenz keine Fehlbitte zu tun. Da wir mit der Drucklegung am 10 Dezember beginnen würden wir uns glücklich schätzen bis dahin einige Worte Eurer Excellenz zu besitzen.
In Hoher Verehrung und Dankbarkeit
Redaktion des Annaberger Wochenblattes
25. Nov. 1914
Hauptschriftleiter W. Berger