Wilhelm Breitenbach an Ernst Haeckel, Brackwede, 7. November 1913
DR. W. BREITENBACH
BRACKWEDE, 7.11.1913
Sehr geehrter Herr Professor!
Um alles für den Druck des geplanten Buches vorbereiten zu können, muss ich das Papier bald bestellen. Das ist aber erst möglich, wenn wir uns über das Format verständigt haben. Ich möchte Ihnen vorschlagen, das Buch nicht in grossem, sondern in kleinerem Oktav erscheinen zu lassen, da es dann mehr Bogen stark wird und dicker ist. Ich finde diese kleineren Formate handlicher wie die grossen und freue mich immer, dass man in England diese kleineren Formate vorzieht. Ich lege Ihnen hier einige Muster bei, damit Sie sehen welches Format und welche Papiere ich in Aussicht nehmen möchte. Sollten Sie selbst aber grösseres Format vorziehen, so habe ich natürlich nichts dagegen.
Wenn Sie schon einige der Aufsätze fertig || gestellt haben, könnte ich vielleicht schon mit dem Satz beginnen, ich habe gerade Zeit.
Sie meinten neulich, mein Aufsatz: „Fünfzig Jahre im Dienste der Entwicklungslehre“ könnte mit in den Band hineinkommen. Ist es Ihnen recht, wenn er als eine Art Einleitung genommen wird? Ich würde dann einige Worte als Anmerkung hinzufügen oder auch den Eingang des Aufsatzes etwas umschreiben.
Demnächst erscheint in meinem Verlag der erste Band einer Serie „Wissenschaftlicher Satyren“ aus der Feder des Herrn Leo Gilbert, dessen „Neue Energetik“ Sie ja kennen. Dieser erste Band ist eine brilliante Zurückweisung des Relativitätsprinzips und wird grosses Gelächter auslösen. Denkende Menschen werden an ihm ihre helle Freude haben.
Mit besten Grüssen
Ihr treu ergebener
Dr. W. Breitenbach