Wilhelm Breitenbach an Ernst Haeckel, Odenkirchen, 14. Februar 1904
DR. W. BREITENBACH
ODENKIRCHEN, 14. Febr. 1904
Sehr geehrter Herr Professor,
unter denen, die Ihnen zum 70. Geburtstag ihre herzlichsten Glückwünsche darbringen, will natürlich ich nicht fehlen, und so bitte ich Sie denn meine aufrichtigsten Glückwünsche freundlich anzunehmen. Dass Sie aus treuem Herzen kommen, wissen Sie. Es hat mich sehr gefreut aus Ihrem Briefe vom 12. Febr. zu ersehen, dass Ihnen meine kleine Arbeit gefallen hat. Hoffentlich findet Sie auch im Publikum Anklang und trägt dazu bei, Sie und Ihre Arbeit immer weiter bekannt zu machen. Die Nachfrage nach dem Heft ist schon jetzt, trotzdem es eben erst ausgegeben ist und Besprechungen in den Zeitungen nur erst vereinzelt erfolgt sind, eine sehr erfreuliche, so dass ich bestimmt glaube, es wird eine zweite Auflage nötig werden. ||
Die Versendung der Hefte an die von Ihnen angegebenen Adressen ist bereits geschehen, ebenso werden Sie die 4 nach dort gewünschten Exemplare erhalten haben. Auf Ihr neues Buch, Biologisch-Philosophische Studien bin ich natürlich sehr gespannt. Ob es freilich das letzte Ihrer Werke sein wird, möchte ich doch gelinde bezweifeln. Jedenfalls wünsche ich Ihnen mit Tausenden Ihrer Freunde und Verehrer noch lange Jahre der Gesundheit und Frische, zum Besten Ihrer Familie, zum Nutzen der Wissenschaft und zu Ihrer eigenen Freude.
Wollen Sie mich bitte Ihrer Frau Gemahlin bestens empfehlen, und seien Sie versichert, dass ich stets bleiben werde
Ihr dankbar ergebener treuer Schüler
Dr. W. Breitenbach