Wilhelm Breitenbach an Ernst Haeckel, Odenkirchen, 22. September 1902
DR. W. BREITENBACH
ODENKIRCHEN, 22. Sept. 1902
Sehr geehrter Herr Professor,
Herr Schmidt schreibt mir, dass Sie einige Exemplare seiner Schrift über das Biogenetische Grundgesetz wünschen. Ich erlaube mir daher Ihnen zunächst 6 Exemplare zu schicken. Sollten Sie noch mehr wünschen, so bitte ich mir das eben mitzutheilen, es stehen Ihnen selbstverständlich so viele zur Verfügung wie Sie haben wollen.
Es war mir neulich eine grosse Freude Sie in Düsseldorf begrüssen zu können und ich hoffe, dass Sie von der Eifeltour trotz des ungünstigen Wetters einigen Genuss gehabt haben. Ich würde die Schmidt‘sche Schrift gerne auch einigen auswärtigen Herren schicken, wenn ich nur wüsste an wen. Falls Ihnen daran liegt, dass dieser oder jener Ihrer auswärtigen Freunde ein Exemplar erhält, bin ich gern bereit, Exem-||plare zu verschicken, wenn Sie mir die nöthigen Adressen bezeichnen wollen.
Ich hoffe, dass die Schrift dazu beiträgt Ihre grossen Verdienste um unsere Wissenschaft in immer weitere Kreise zu tragen und dem so wichtigen Biogenetischen Grundgesetz neue Freunde zuzuführen.
Mit den besten Grüssen verbleibe ich
Ihr dankbar ergebener treuer Schüler
Dr. W Breitenbach