Carl Wichmann an Ernst Haeckel, Eisenach, 9. Dezember 1917.
EISENACH, 9. Dez. 1917.
Hochverehrte Exzellenz,
Dass Sie auch meine Wenigkeit mit einem Exemplar Ihrer „Kristallseelen“ bedachten, das hat mir eine große Freude bereitet! Haben Sie meinen schönsten Dank für dies freundliche Gedenken.
Die für so einen Alltagslaien, wie ich, nicht leichte Lektüre ist nun beendet. Dieser Schlussstein bezeugt auf jeder Seite, dass der Schöpfer des mächtigen Baues, der mit der Grundmauer der „generellen Morphologie“ begann, ungealtert als bahnbrechender Forscher nach Wahrheit und Kämpfer für Freiheit unter uns lebt, als fruchtbarstes Vorbild für alle, die jene Ideale hochhalten. Mögen Sie uns noch manches Jahr Leuchte und streitbarer Führer verbleiben!
In herzlichster Verehrung verbleibe ich für und für
Ihr treuergebener
C. Wichmann