Ernst Haeckel an Francis Darwin, Jena, 28. Juli 1882
Jena 28. Juli 1882
Hochgeehrter Herr!
Heute sende ich Ihnen 30 Briefe von Ihrem theuren Vater. Leider sind es nicht alle, die ich besitze. Es war mir aber unmöglich, gegenwärtig aus der ungeheuren Correspondenz, die sich seit 20 Jahren bei mir angereichert hat (mehr als 20,000) alle herauszusuchen. Ich hoffe später noch einige andere zu finden und Ihnen senden zu können. ||
Ich bin seit meiner Rückkehr von Ceylon in höchsten Maasse mit Arbeiten und Geschäften aller Arbeit überhäuft, und es war mir daher nicht möglich, Ihnen die Briefe früher zu senden. Auch wollte ich einige derselben benutzen für einen Vortrag, den ich am 18. September auf den deutschen Naturforscher-Versammlung in Eisenach über Ihren Vater halten werde. ||
Entschuldigen Sie daher, bitte, die Verzögerung der Sendung, und empfehlen Sie mich bestens Ihrer hochverehrten Mutter.
Hochachtungsvoll
Ihr ergebener
Ernst Haeckel
P. S. So eben hat ein gewisser Dr. Otto Zacharias eine Broschüre über Ihren Vater geschrieben. Ich warne Sie vor diesem ganz unzuverlässigen und falschen Scribenten.