Haeckel, Ernst

Ernst Haeckel an Marie Eugenie delle Grazie, Jena, 8. August 1896

Jena 8. 8. 1896.

Hochverehrtes Fräulein!

Für Ihre freundliche Antwort bestens dankend, werde ich meine kurze Ferien Reise so einrichten, daß ich am 5. oder 6., – spätestens 7. September – in Salzburg eintreffe. Hoffentlich ist mir diesmal das Geschick günstig, und gilt nicht (– wie bei mir leider oft!) das ominoese Wort: ||

„Zwischen Lipp’ und Kelchesrand

Schwebt der dunklen Mächte Hand“!

In der frohen Hoffnung, endlich die Dichterin kennen zu lernen, deren bewunderungswürdiger Phantasie und Gestaltungskraft ich so hohe Genüsse verdanke bleibe ich

verehrungsvoll

Ihr ergebener

Ernst Haeckel.

 

Letter metadata

Verfasser
Datierung
08.08.1896
Entstehungsort
Entstehungsland
Zielort
Salzburg
Besitzende Institution
Wienbibliothek, NL Marie Eugenie Delle Grazie
Signatur
H.I.N. 90.673
ID
52684