Maximilian Cohn an Ernst Haeckel, Berlin, 19. November 1871
Berlin 19 November 71
Geehrter Herr Professor!
Der von der hochwohllöblichen philosophischen Fakultät gerügten Latinität will ich gerne eine nochmalige Feilung angedeihen lassen, die aber nur aus Mangel an Zeit und der Verbesserung etwa gröberer Verstöße bestehen könnte, bin aber gern erbötig u. verpflichte mich ehrenwörtlich dazu, vor beabsichtigtem Drucke der ganzen Arbeit ein sorgfältiges römisches Colorit zu verleihen. Mit dem mündlichen Examen u. der Oekonomie desselben bin ich völlig einverstanden. Sollte Vorstehendes der hochwohllöblichen Fakultät nicht annehmbar erscheinen, so müßte ich um die Rücksendung meiner Arbeit etc. bitten, indem ich es überdies der verehrlichen philosophischen Fakultät überlassen muß, ob bei vorliegendem Falle ein Geldverlust involvirt wird, da die Auslegung des qu. Paragraphen in meiner Angelegenheit etwas problematisch sein dürfte.
Hochachtungsvoll ergebenst
Maximilian Cohn
Mauerstr. 83.