Ernst Haeckel an Marie Haeckel, Jena, 27. Februar 1889
Jena 27. Febr. 1889
Liebe Marie!
Für Deine Mittheilung dankend bitte ich Dich, den Spiegel einfach vom Tischchen (mit Brettverschlag, ohne Kiste) verpacken zu lassen. Von meinen beiden großen Kisten ist die eine viel zu groß, die andere etwas zu kurz. Das Herrichten und Einschicken würde mehr kosten, als das Verpacken dort.
– Die Mädchen-Bettstelle brauchen wir nicht. –
Alles Andere zu Pfingsten!
– Wir haben seit 4 Tagen 2 Fuß hoch Schnee, bei -12 bis 16°R. ||
Ich wollte nächsten Montag (4. März) nach Frankfurt und Heidelberg reisen, dann weiter nach Genua, weiß aber nicht, ob ich mit den vielen Arbeiten bis dahin fertig werde. –
Meine beiden Schüler und Assistenten, Dr. Kükenthal und Dr. Walter, sind gestern (bei -15°R.!) nach Spitzbergen abgereist!
– Meine Vorlesungen habe ich heute (– auf ¼ der Zuhörer reducirt! –) geschlossen.
– Mit herzlichen Grüßen an Vater u. die Geschwister
Dein treuer Onkel
Ernst H.