Max Vollert an Ernst Haeckel, Jena, 4. Februar 1916
DER KURATOR
DER GROSSH. U. HERZOGL. SÄCHS.
GESAMT-UNIVERSITÄT.
JENA, DEN 4. Februar 1916
Hochverehrte Exzellenz!
Es freut mich, mitteilen zu können, daß der Steuerbescheid des Königl. Erbschaftssteueramtes in München vom 18. VI. 15, durch den der Ernst Haeckel-Stiftung für die Zuwendung des Monistenbundes von 15000 M eine Schenkungssteuer von 2250 M auferlegt war, auf meine Beschwerde wegen Unzuständigkeit aufgehoben worden ist. Danach wird die Stiftung, wenn nun nicht etwa noch das Großherzogl. Sächs. Erbschaftssteueramt in Weimar Ansprüche erhebt, für jene Zuwendung eine Steuer nicht zu zahlen haben.
Ich beehre mich weiter mitzuteilen, daß die dem Phyletischen Archiv vorbehaltenen beiden Räume in der Universität-Bibliothek nunmehr ausgeräumt und ausgebessert sind. Es werden jetzt die Wände abgewaschen und es wird Linoleum gelegt. Bis Mitte nächster Woche werden diese Arbeiten fertig sein und es müßten dann die Farben für || den Anstrich der Wände ausgewählt werden.
Meines Erachtens würde sich empfehlen, den vorderen Raum, der etwas größer ist und bessere Wandflächen bietet, zur Aufnahme des Archivs und den hinteren Raum zum Arbeitszimmer zu bestimmen.
In bekannter Verehrung
Vollert
Seiner Exzellenz
Herrn Wirklichen Geheimen
Rat Professor Dr. Haeckel
hier.