Hans Heinrich Wendt an Ernst Haeckel, Jena, 10. Juli 1909
GROSSHERZOGL. UND HERZOGL. S.
GESAMT-UNIVERSITÄT
Prorektor und Senat
JENA, DEN 10. Juli 1909
Ew. Exzellenz
haben, wie uns von der Universitätskuratel am 8. dieses Monats mitgeteilt worden ist, unter dem 4. Mai dieses Jahres zu Protokoll des Großherzoglich Sächsischen Amtsgerichts hier eine Urkunde überreicht, nach welcher Sie alle Ihre Sammlungen, Ihre Bibliothek, Kunstgegenstände, insbesondere aber das phyletische Museum mit einem sehr bedeutenden Wirtschaftsfonds der Universität Jena zum Geschenk gemacht haben.
Wir haben mit der vorgeschriebenen Genehmigung des Großherzoglich Sächsischen Staatsministeriums zu Weimar diese Schenkung förmlich angenommen und sprechen Ihnen nunmehr den tief empfundenen Dank für diese hochherzige Stiftung aus. Sie haben sich mit dieser Stiftung ein unvergängliches Denkmal gesetzt, welches noch spätere Geschlechter mit Bewunderung erfüllen wird.
H. H. Wendt
d. Z. Prorektor
An
Se. Exzellenz den Herrn Wirklichen
Geheimrat Professor Dr. Ernst Haeckel
in
Jena.