Julius Knoblauch an Ernst Haeckel, Jena, 11. Mai 1885
Sr Hochwohlgeboren
Herrn Professor Dr. Haeckel!
In der Police über Versicherung der im zoologischen Institute aufgestellten Mobiliar-Gegenstände, Sammlungen und Bücher ist der Vorbehalt gestellt, daß über die Bibliothek ein spezieller Katalog vorhanden sei und hat das unterzeichnete Rentamt in Folge dessen von Großherzoglich Herzoglich Sächsischer akademischer Immediat-Finanz-Kommission die Anweisung erhalten, Euer Hochwohlgeboren zu ersuchen, für Aufstellung eines solchen Katalogs gefälligst besorgt sein und denselben Behufs sicherer Aufbewahrung an unterzeichnete Stelle abgeben, auch je am Jahresschlusse die Zugänge darin nachtragen lassen zu wollen.
Da nun zwar anzunehmen ist, daß ein solcher Katalog bereits vorliegt, welcher Euer Hochwohlgeboren nicht entbehrlich sein dürfte, so erlaubt man sich das || ergebenste Ersuchen zu stellen, davon eine Abschrift anher mittheilen und gestatten zu wollen, daß je am Jahresschlusse die Zugänge in demselben nach dem Original nachgetragen werden.
Hochachtungsvoll zeichnet
Jena den 11. Mai 1885.
Großherzoglich Herzoglich Sächsisches Universitäts Rentamt.
Knoblauch.