Dr. Fuchs und Hermann Stapff an Ernst Haeckel, Jena, 16. Februar 1914
Ew. Exzellenz
gestatten sich die städtischen Behörden anläßlich Ihres 80jährigen Geburtstages die herzlichsten Glückwünsche darzubringen. Verdankt doch die Universität Jena und damit die Stadt Ihrer Tätigkeit als Naturforscher zum nicht geringen Teil ihren wohlverdienten Ruf als geistige Leuchte Thüringens. Während Ihrer zweiundfünfzigjährigen Lehrtätigkeit an der Universität hat sich diese von einer der kleinsten Universitäten zu der jetzigen Blüte entwickelt. Die Stadt Jena ist Ew. Exzellenz deshalb zu großer Dankbarkeit verpflichtet, die ihren äußeren Ausdruck bereits 1908 in der Verleihung des Ehrenbürgerrechts, der höchsten Ehrung, die die Stadt verleihen kann, gefunden hat. Wir können deshalb am heutigen Tag nur mit dem Ausdruck des Dankes für Ihre der Stadt Jena dargebrachten großen Verdienste nahen. Möge Ew. Exzellenz ein recht langer glücklicher Lebensabend beschieden sein.
Jena, am 16. Februar 1914.
Der Gemeindevorstand Der Gemeinderat.
Dr. Fuchs Stapff